Apr 19, 2009

Wir nannten es Arbeit XVIII

Mein letzter Tag fiel auf einen Mittwoch. Ich hatte die letzten Arbeitstage ruhig angehen lassen, arbeitete wenig im Labor, beschäftigte mich mit meinem Abschlussbericht und fuhr früh nach Hause, um die Nachmittage am Verbindungskanal in der Sonne zu verbringen. Mein Chef nahm sich keine Zeit, um rechtzeitig mein Werk vorab zu korrigieren, er setzte erst an meinen letzten beiden Tagen zwei Meetings an, so dass ich zuletzt am meisten arbeitete und beinahe 12 Stunden täglich in der Firma verbrachte. In einem letzten Kraftakt stellte ich den Bericht fertig, übergab den Laborarbeitsplatz, die Reaktionsausträge, die Projekte an meine Kollegen und machte eine Abschiedsrunde durch die Laboratorien und die Büros. An einem Mittwoch also gab ich Spindschlüssel und Werksausweis zurück und stand eine Viertelstunde lang vor dem Schredder auf unserer Etage, um die sensiblen, nicht mehr benötigten Arbeitsaufzeichnungen unkenntlich zu machen.

Ich durchmass die Srecke vom Werkstor zur Wohnung zu Fuss, da ich das Werksrad ja zurücklassen musste. Per pedes entfernt man sich mit einer angenehmen Geschwindigkeit von einer Sache fort.

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Ihr Senf, bitte. Am besten verdaulich und nicht zu dick aufgetragen.