Später dann um die Ecke in einer grosszügig geschnittenen Wohnung Schuhe ausziehen, Platz nehmen und wieder Staropramen trinken, das mich stets an Kiev erinnert. An Silvester erst wird mir die richtige Undeutlichkeit der Zahlen bewusst: Ist es schon Neujahr? Muss ich mich jetzt umstellen? Krumme Jahreszahl? Ich komme mit dem Kopf dem Jahreswechsel nicht hinterher, diesem gemächlichen, schwerfälligen Umwälzen, klobige Jahreszahlen, die sich gegenseitig verdrängen. 2008 war dann wohl mal, schöne Symmetrie, die dieses Jahr für sich hatte. Am nächsten Nachmittag lese ich bei einem Kaffee einen Jahresrückblick, der aus der Vergangenheitsperspektive geschrieben ist: «Es beginnt das Internationale Jahr des Planeten Erde, der Sprachen, der Kartoffel, der Hygiene und des interkulturellen Dialogs. Eigentlich kann nichts schiefgehen.»
Wir haben es geglaubt. Es hat funktioniert. Wir haben einen Fuss in die Luft gesetzt – und sie trug.
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Ihr Senf, bitte. Am besten verdaulich und nicht zu dick aufgetragen.