Aug 27, 2009

Fast Sarajevo IX

Београд - 19.08. -the balkans, baby!

Anstatt in Belgrad koennte ich jetzt auch in Muenchen sein, die Zugfahrt von Budapest dauert ungefaehr gleich lange und durch den Wegfall der umstaendlichen Kontrollen an der ungarisch-serbischen Grenze waere ich vermutlich sogar eher dort gewesen. Aber was soll ich in Muenchen? In Belgrad laesst sich hervorragend baden (in einem Seitenarm der Sava), es gibt Trattorias wie in Italien, mit knusprigen Pizzas und puderzuckrigen Kirschenstrudeln, Teile der Stadt muten richtiggehend mediterran an und es existieren sogar deutsche Geschaefte wie "dm", was ja sozusagen mein signature-store ist. In Belgrad laesst es sich wirklich aushalten, die Stadt sitzt mit ihren Kirchen und alten Verteidigungsanlagen, mit den letzten Bombenruinen des Krieges, ihren partyversessenen und koerperkultfixierten Bewohnern wie ein trotziges, pubertierendes Maedchen zwischen Donau und Sava.

Muenchen hingegen ist nur in den Gedanken eine Reise wert, als realer Fluchtpunkt taugt die Stadt nicht. Als wirksames Rezept gegen die Sehnsucht nach den suedlichen deutschen Staedten hat sich Bus Nummer 511 erwiesen, der den Passagier vom Bahnhof zum Damm bringt, von dort aus ist es nur ein kurzer Fussmarsch bis zu den Badestraenden und dem Gefuehl von Zuhausesein. Als naechstes Ziel steht Nis im suedlichen Serbien an.

1 comment:

  1. Ein treffender Belgrad-Beschrieb:)
    War diesen Sommer dort (u.a. am Beer-Fest, dass mehr ein Rock-Festival ist und ganz und gar nix mit dem Münchner-Namensvetter zu tun hat) und kann bestätigen, dass diese Stadt echt pulsiert. Von allen Osteuropäischen Städten in denen ich bisher war (Krakau, Budapest, Prag) ist Belgrad die faszinierendste. Gute Reise noch!

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