Nach einigem Hin und Her dann doch eingeschrieben und gleich die ersten Tage Uni verpasst, weil ich noch in Polen war. Jetzt ist die grosse Frage: Wie geht es weiter? Und wo muss ich morgen eigentlich hin? Die Vorlesungen, nach denen ich mich jetzt, nach einem Jahr der industriellen Arbeit, wieder sehne, sind im Netz der FU nicht so einfach zu verorten wie noch in Zürich. Die schattenhafte Institution in Dahlem, für die ich mich ja gänzlich aus einem Bauchgefühl heraus entschieden habe, liegt noch etwas im Nebel, erscheint aber schon sympathisch. Ganz unprätentiös heisst es hier:
«Die eigentliche Studiensituation ist leider ein wenig kompliziert.»
Weiter erfahre ich aber:
«Eigentlich wäre es also hohe Zeit, die Ordnungen an die aktuelle Entwicklung anzupassen, nur sehen wir in der augenblicklichen Großwetterlage noch nicht, wie wir Ihnen dabei ein Studienangebot erhalten können, was so attraktiv ist wie unser derzeitiges. Inzwischen gibt es nämlich vom Grundsatz sicher löbliche, in der Umsetzung in unseren Augen jedoch überbürokratisierte Bestrebungen zur Vereinheitlichung der Studiengänge. Sich daraus ergebene Probleme, von denen man schmerzlich oft in den Zeitungen lesen kann, wollen wir nicht zwangsweise an Sie durchreichen und halten deshalb im Augenblick noch an unserem Studiengang fest, der ohne Probleme funktioniert.»
Es sieht ja geradezu so aus, dass ich an eine der letzten menschlichen Inseln im akademischen Meer geraten bin.
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Ihr Senf, bitte. Am besten verdaulich und nicht zu dick aufgetragen.