Es regnet. Die Schauer und abendlichen Güsse erinnern mich an Bangkok im Herbst, wo man sich die Uhr nach dem Monsun stellen konnte. Freitag ob der Dunkelheit draussen etwas früher von der Arbeit nach Hause gefahren, da ich das Ende des Unwetters nicht im Labor abwarten wollte. Dann aber nicht gleich zur Ringbahn gefahren, sondern motiviertermassen den Heimweg gänzlich mit dem Rad antreten wollen. Schon auf halbem Weg zum Nordbahnhof war ich völlig durchnässt, sah fast nichts mehr (Kontaktlinsen für Starkregen?) und bin dankbar unter die kaum als wetterfest zu bezeichnenden Haltestellen-Glaskonstrukte der BVG getreten. In der M10 dann triefnass schwarzgefahren. Mögliches Papiergeld hätte sich bei diesen Fluten aufgelöst, Münzen wären aus den Hosentaschen fortgespült worden.
Samstag mal wieder auf dem Ku'damm gewesen, um Hemden zu kaufen. Die Touristenmassen am Wochenende haben etwas Unwirkliches, wie sie sich dort an den Attraktionen, Sightseeing-Schleppern, Flyer-Verteilern vorbeiwälzen. Das ganze kommerzialisierte Schlamassel der Millionenzahlen, die jährlich die Hauptstadt besuchen - wir fragten uns, weshalb die Besucher in die einfallslosen Einkaufsmeilen des alten Westens pilgern, und ob in de Reiseführern die bei den Bewohnern angesagten Viertel immer noch unter «ferner liefen» rangieren.
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sehr hübsch schreibst du!
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